Zwei Tage Regen

von Stefanie Grüß


Es dürfte an kaum Jemandem vorübergegangen sein, dass es von Donnerstag bis heute gegossen hat! Mancher Dramatiker wollte schon ein Weltuntergangsszenario daraus machen, doch es hatte auf jeden Fall etwas von Himmelsreinigung.

 

Heute am Nachmittag endlich, ließ der Regen nach und ich konnte mich begeistert "in die Fluten stürzen", denn unser Weg hat sich teilweise stark mit Wasser gefüllt. Aber nicht nur er. Die Wiesen sind kleine Seen geworden, die Gräben laufen über und der Teich hat sich ausgeweitet.

So, wie es derzeitig auf der Pferdeweide aussieht, sah es vor etwa 40 Jahren auch auf der Wiese mit dem 2009 errichteten See aus. Jahr für Jahr sackte der Boden tiefer, wurde er nasser und endlich siedelte sich Schilf an, um das ehemals landwirtschaftlich genutzte Feld zu einer Feuchtwiese zu machen und deutlich zu zeigen: "Hier übernehmen Wir!"

Jährlich breitet sich das Schilf aus, die Bewirtschaftung wird immer schwieriger.

Dafür siedeln sich Amphibien, Reptilien und viele Vögel an, um die Ruhe des Ortes für sich zu nutzen.

Auch heute hatte das Luch Besuch. Zwei Graugänse genossen den neu entstandenen Teich und auch Storch "Langbein" labte sich an allem, was die Wassermassen nicht so erfreulich fand.

Beim Betrachten der Situation vor Ort und auch der Bilder stellt sich mir die Frage: "Hier soll eine Straße lang führen?"

Nicht nur die finanziellen Kosten, die da auf Jene zukommen, die diese Straße bauen lassen, auch die Kosten, die die Natur zu tragen hat und jeder Einzelne Mensch, der dieses Gebiet als Naherholungsort nutzt, sollten mit einberechnet werden. Die Kosten sind nicht berechenbar! Niemand kann vorhersagen, welche Kosten ein solches Projekt kurzfristig oder auch langfristig mit sich bringen wird.

Ist es wirklich wichtig MEHR motorisierten Individualverkehr zuzulassen?
Wäre es nicht besser, den öffentlichen Nahverkehr benutzerfreundlich auszubauen? Soll HIER wirklich eine vier-spurige Straße langgeführt werden?

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