Besuch von der Direktkanditatin der Lichtenberger Grünen

von Stefanie Grüß


Besuch von Bündnis 90/Die Grünen im Malchower Luch zum #Bezirkstag Lichtenberg als Auftakt für den Wahlkampf 2017.
Ein fröhlicher Austausch bei Sonnenschein und nassen Füßen zu diverse Themen wie Naturschutz und Verkehr sowie weiterer Schritte.

 

Kaum zu glauben, aber heute schien die Sonne. Ein wundervoller Tag für Luchbesucher und Führungen durch die überfluteten Wiesen. Zu Besuch kamen Hannah Neumann (Direktkandidatin in Lichtenberg für die Bundestagswahl), Lisa Paus (Berliner Bundestagsabgeordnete) und Daniela Ehlers (Bezirksverordnete Lichtenberg).

In die Gummistiefel geschlüpft ging es los. Am neuen Gänsetümpel vorbei durch Schlamm und Pfützen. Entlang der überfluteten Gräben bis zum Weg, der zu dem kleinen See führte, wenn er derzeitig nicht schon zum See gehören würde. Mutig wagten sich die mit hohen Gummistiefeln in die Fluten und kamen doch wieder zurück, das Wasser wurde zu tief.

Dennoch: Unser Luch zeigte sich von seiner schönsten Seite und begeisterte unsere Besucher. Bei einem wichtigen Punkt waren wir uns daher schnell einig. Eine vier-spurige Straße zerstört in jedem Fall sehr viel, verändert den Charakter des Gebietes und wird sich langfristig nachteilig auf einen Teil der Stadt auswirken.

Wir führten unsere Bedenken und Alternativen auf, erwähnten erneut den Bahnhof in Malchow. Einen Bahnhof, der im ersten Schritt ein ganz einfacher Regionalbahnhof sein kann, um die Problemzeit der Sanierung der Dorfstraße in Malchow zu überbrücken. Einen Bahnhof, der nicht dauerhaft sein muss, sich aber vielleicht etabliert. Lange wurde der Norden Berlins von der Stadtplanung ignoriert und so hat sich hier ein wunderschönes Naherholungsgebiet entwickelt, Natur mitten in der Stadt. Nun wäre es wichtig, den Ist-Zustand aufzunehmen und über Decaden veralterte Pläne zu vernichten, um das natürlich entstandene Gebiet zu erhalten und vor Bebauung zu schützen.

Wir sind eine sich wandelnde Gesellschaft. Bereits in 10 Jahren (noch vor 2030) könnten Verbrennungsmotoren dermaßen veraltet sein, dass es mehr Elektrofahrzeuge geben könnte als jene mit Verbrennungsmotor. Dies würde zusätzliche Ortsumfahrungen nicht mehr so dringlich werden lassen, da Lärm und Abgase sich drastisch verringern würden. Zudem ändert sich das Fahrverhalten z.T. schon jetzt: Carsharing statt eigenes Auto, Verwendung der öffentlichen Verkehrsmittel (die zudem attraktiver werden sollten), Verlagerung des Arbeitsplatzes nach Hause, soweit das denn möglich ist. All diese Faktoren verringern den täglichen mobilisierten Individualverkehr. Straßen, die gebaut wurden, bleiben jedoch, denn gebaute Straßen werden auch benutzt. Also ist es wichtig, sie gar nicht erst zu bauen!

Solche Themen und viele andere wurden in dieser Stunde besprochen. Zudem haben wir viele neue Infos darüber erhalten, wen wir noch anschreiben könnten und welche weiteren Schritte zu beachten wären.

Also machen wir uns auf und grübeln und beraten und schreiben und verschicken.

 

Wer diese wundervolle Wasserlandschaft noch bewundern möchte, sollte sich beeilen, denn das Wasser wird nach und nach versickern und ablaufen und dann ist alles wie vorher.

Na, fast jedenfalls.

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