Besuch von Kevin Hönicke (SPD-Lichtenberg)

von Vesta Heyn


Am Montag, den 23.10.17 um 17 Uhr haben wir uns mit dem Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion von Berlin-Lichtenberg, Kevin Hönicke, und seinem politischen Mitarbeiter, Herrn Einenkel, zu einem gemeinsamen Spaziergang durch das Malchower Luch getroffen. Es war ein trübes, feuchtes Wetter und die Spuren des Sturmtiefs "Xavier" links und rechts des Wegesrandes deutlich präsent z.B. in Form von Baumstümpfen riesiger umgestürzter Weiden. 

 

Wir hatten eine anregende Unterhaltung während wir entlang der Wanderwege gingen. Herrn Hönicke legten wir ausführlich unsere Position zum Bauvorhaben  der OU Malchow dar und hatten den Eindruck auf offene Ohren zu stoßen (er selbst verzichtet lieber auf das Auto). Insbesondere betonten wir nochmals, dass es uns zwar in erster Linie um den Umweltschutz geht, wir darüber hinaus jedoch fest davon überzeugt sind, dass die geplante Straße gar nicht die Entlastung bringen würde, die von ihr allgemeinhin erhofft wird - sprich: das Stau-Problem nicht löst. Überein stimmten wir in der Auffassung, dass jede neue Straße noch mehr motorisierten Individualverkehr anziehen wird.  Herr Hönicke und Herr Einenkel befürworteten im Laufe des Gesprächs den Ausbau des ÖPNV, und bezogen sich auch auf Vorschläge unseres BI-Positionspapiers. Wir informierten über den Zustand des Malchower Luches, wie es nach lang anhaltenden Regenfällen ist: überflutet und die Wege kaum begehbar. In diesem Zusammenhang wiesen wir wiederholt, wie bereits in unserer Stellungnahme zum BVWP 2030, darauf hin, dass die Kosten für den Bau durch ein Feuchtgebiet bei der Einreichung zum BVWP 2030 und dem angesetzten Budget von 22 Millionen € gar nicht berücksichtigt wurden und zusätzlich gewaltig zu Buche schlagen würden. Wir verliehen nochmals unserer Forderung Ausdruck, das Gebiet zwischen "Neue Wiesen"und Darßer Straße als Ausgleichsgebiet für Bauvorhaben in Berlin festzulegen und baten um Austausch mit der SPD-Fraktion von Pankow. Herr Hönicke sagte uns zu, sich um den Kontakt mit der Nachbarbezirksfraktion zu bemühen. Nach ca. einer Stunde war der Ausflug beendet. Etwas durchgefroren und mit nassen Schuhen kehrten wir zum Ausgangspunkt zurück. Herr Hönicke bedankte sich für die vielen für ihn neuen Informationen und wird auch weiterhin mit unserer BI im Kontakt bleiben. Einige Postkarten nahm Herr Einenkel mit, um sie in der SPD-Geschäftsstelle auszulegen.

Nachdrücklich verdeutlichten wir unsere Position, dass nach unserer Meinung viele kleine Stellschrauben zur Veränderung des Verkehrs deutlich effektiver wären, als der Bau einer Straße durch eine unzerschnittenen Landschaft. Es war/ ist sehr wichtig, dass sich Politiker ein Bild vor Ort machen um eine genaue Vorstellung von den Gegebenheiten zu haben. Auch begegneten uns - trotz des schlechten Wetters - Menschen, die zur Erholung, sei es mit Rad oder zu Fuß, unterwegs waren, was auch den Politikern veranschaulichen konnte, wie wichtig das Gebiet für die Naherholung ist und wie schlimm eine irreparable Zerstörung dieses Raumes wäre. Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass Herr Hönicke unserem Anliegen und unseren Argumenten wohlwollend folgte. Was daraus konkret an Handlungen folgt, bleibt abzuwarten und liegt sicherlich auch an uns. Wir bleiben dran!

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